Chronik

Chronik
Der Kolonie Am See
1946-1958

Die Geburtsstunde der Kleingartenkolonie „AM SEE“ schlug am 10.September 1946.
Von diesem Tage an bleibt die Gartenkolonie die “stille Liebe „ des Senators und Bezirksvorsitzenden Gustav Ebenbach, er wurde der Mentor und großzügige  Gönner dieses gewissermaßen unter Schmerzen geborenen Gartenkindes.

In der ersten Zusammenkunft der Kleingärtner im „Kronenprinzen“ am 10. September 1946 werden als zunächst provisorischer  Vorstand  die Gartenfreunde  Siever, Amling und Blumreiter gewählt.
Am 14.01.1947 schließt der Bezirksverband den ersten Pachtvertrag mit der Julius Tönebön-Stiftung in Hameln, vertr. durch deren Vorstand, Sparkassendirektor Heinrich Knust.
Die Pacht beginnt mit dem 1. Oktober 1946 mit einer Laufzeit von 10 Jahren. Der Pachtpreis wird mit 3 Pfennig pro qm festgelegt.
Am 7. März 1947 wird der kommissarische Vorstand der Kolonie durch den ordentlich gewählten ersetzt.
 Erster Vorsitzender           Schwehm
 Zweiter Vorsitzender      Breske
 Erster Kassierer                     Blumenreiter
 Zweiter Kassierer                Feinhals
 Erster Schriftführer           Amling
  Zweiter Schriftführer      Henne

Am 30.11.1947 ist die junge Kolonie mit genau 410 Gärten zur größten Gartenkolonie Hamelns herangewachsen. Des Weiteren war Gustav Ebenbach bemüht der regen Nachfrage  nach Kleingärten Abhilfe zu schaffen. Somit wurden mit folgenden Vertragspartnern rechtsverbindliche Pachtverträgen abgeschlossen. 
Julius Tönebön Stiftung mit 12,4000 ha, Pachtvertrag am 14.01.1947 und  19.03.1948
Prokurist Gustav Koch mit 0,7850 ha, Pachtvertrag am 13.10.1947
Bauer Friedrich Bartels mit 0,7425 ha, Pachtvertrag im Oktober 1947
Ev. Luth. Münsterkirchengem. 0,5312 ha Patvertrag am01.01.1948 (Unterpächter Niemeyer)
Somit standen der Kolonie  14,4587 ha zur Verfügung.
Die Julius Tönebön Stiftung war somit der wichtigste Vertragspartner am Gesamtflächenbestand der Kolonie.

Am 20.05.1950 war die Einweihung des Kinderspielplatzes.
Die Jugend erfreute sich an Schaukeln, Wippe und Karussell  mit geschnitzten Elefanten.
Willi Fauth hat einen seligen Kinderwunsch  verwirklicht.

Am 17.09.1950 fand das erste Erntedankfest der Kolonie „Am See“  statt und nahm die Gelegenheit war mit einer gelungen Holzplastik ( gespendet und gefertigt vom Kleingärtner Blankenburg ) den Besuchern seine Visitenkarte zu offenbaren. Heute ist die Holzplastik im Vereinsheim untergebracht und somit vor dem Verfall geschützt.


Am 23.08.1951 wird das erträumte Vereinsheim Wirklichkeit. Die Arbeiter -Wohlfahrt hat dem Verein ein Kaufangebot für die Verwaltungsbaracke in der Lohstraße gemacht. Die Entscheidung musste aber innerhalb von 24 Stunden Fallen, der geforderte Kaufpreis beträgt 4000,- DM. Ein Vereinsbeschluss war erforderlich aber in 24 Stunden nicht durchführbar. Was tun? Ist die Verantwortung weniger Vorstandsmitglieder ausreichen für eine derart schwerwiegende Entscheidung? Ja, sie ist es! Der Beschluss wurde in einer außerordentlichen Mitgliederversammlung nachgeholt. Es stand nun die Frage der Finanzierung im Raum. Ausschlaggebend war der Finanzierungsplan des 1. Kassierers  Heinrich Schreiber, nach welchen der Kaufpreis wie folgt belegt werden kann.
1500,- DM sofort aus der Rücklage in der Vereinskasse
2000,- DM von der Stadtkämmerei der Stadt Hameln durch Befürwortung des Senators G. Ebenbach und Zustimmung des Oberstadtdirektor  Wilke.
500,- DM durch Spenden bzw. anderweitiger Zuwendungen.

Schließlich  war nach viel Arbeit und Schweiß am 18.11.1951 das Richtfest.

Am 26.09.1952 erfolgte auf Antrag  die Eintragung der Gartenkolonie  „AM SEE“  in das Vereinsregister des Amtsgerichts  Hameln unter der NR. V R 263 und am 15.10.1952 wird endlich  die Anerkennung der Kolonie als DAUERKOLONIE von der Stadt Hameln beschlossen und vom Regierungspräsidenten in Hannover bestätigt.


1953 gehen die Planung und Arbeiten des Vereinsheimes voran, schon zeichnet sich de Innenausbau augenfällig ab, eine von Konrad Westermann beschaffte Vereinsuhr mahnt den Kleingärtner an Pünktlichkeit zum Mittagessen oder zum Abendmalzeit. Eine Kunsthandwerkliche Wetterfahne des Kleingärtners Knoll  mit dem Weltbekannten Rattenfänger dreht sich bereits im Winde. Der Fußboden aus Beton, kosten 4000,- DM, wird durch öffentliche Mittel der Stadt Hameln finanziert.
In rund 4000 Arbeitsstunden haben freiwillige Helfer die Kolonie aus ihrem Aschenbrödel da sein erlöst.


Am 31.07.1954 ist endlich die Einweihung des Vereinsheimes, im Anschluss der Feierlichkeiten und Ehrung der Gäste und Gönner durch den 1. Vorsitzenden der Kolonie „Am See“, folgte ein Rundgang durch die Gartenkolonie , vertreten waren die Gäste , der Oberstadtdirektor  Wilke mit einigen Ratsherren, darunter selbstverständlich Ratsherr Ebenbach, Stadtkämmerer Friedrich, der Vorsitzende des Niedersächsischen Kleingärtnerverbandes Lobemeyer , und Geschäftsführer Schmidt, Hannover, sowie Herr Windhorst als Vertreter der Julius- Tönebön- Stiftung.



Am 30.10.1958 wurde nun das erweiterte Vorstandzimmer eingeweiht.

Letztendlich ist das Stadtbild nun um eine Erholungsstätte nicht nur durch die 410 Kleingärtner, der Kolonie“ Am See“ mit ihren Familien, sondern darüber hinaus für Ruhe und Entspannung  suchende , naturverbundene Bürger der Stadt Hameln nicht unwesentlich bereichert wurden.

Dies ist nur ein kleiner Auszug aus der Chronik der Kolonie „AM SEE“
Wenn sie mehr über die Entwicklung der Kolonie wissen möchten dann schauen sie doch einfach mal in unserer Kolonie Am See vorbei.

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